DIN ISO 15901-1:2019 Edition
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Bewertung der Porengrößenverteilung und Porosität von Feststoffen mittels Quecksilberporosimetrie und Gasadsorption – Teil 1: Quecksilberporosimetrie
Published By | Publication Date | Number of Pages |
DIN | 2019-03 | 27 |
Diese Internationale Norm beschreibt ein Verfahren für die Bestimmung der Porengrößenverteilung und der spezifischen Oberfläche von Poren in Feststoffen mittels Quecksilberporosimetrie nach Ritter und Drake. Dies ist eine vergleichende Prüfung, die normalerweise aufgrund der Verunreinigung durch Quecksilber zerstörend ist und bei der das Volumen des in eine Pore oder einen Leerraum eindringenden Quecksilbers als Funktion des aufgebrachten hydrostatischen Drucks bestimmt wird, der in einen Porendurchmesser umgerechnet werden kann. Aus praktischen Gründen ist der maximal aufzubringende absolute Druck derzeit auf etwa 400 MPa (60000 psi) begrenzt, was einem Porendurchmesser von ungefähr 4 nm entspricht. Der maximale (maximal erfassbare) Durchmesser ist bei Proben mit einer beträchtlichen vertikalen Ausdehnung aufgrund der Differenz des hydrostatischen Quecksilberdrucks an der oberen und unteren Seite der Probe begrenzt. In den meisten Fällen ist diese Grenze bei etwa 400 µm zu erwarten. Die Messungen erfassen sowohl die Porosität innerhalb der Partikel als auch zwischen den Partikeln. Ohne zusätzliche Informationen aus anderen Verfahren ist es im Allgemeinen schwierig, zwischen diesen Porositäten, wenn beide vorhanden sind, zu unterscheiden. Das Verfahren ist für die Untersuchung der meisten porösen Materialien geeignet, die nicht durch Quecksilber benetzbar sind. Für Probenwerkstoffe, die sich mit Quecksilber verbinden, z. B. bestimmte Metalle wie Gold, Aluminium, Kupfer, Nickel und Silber, kann dieses Verfahren ungeeignet sein oder eine vorherige Passivierung voraussetzen. Manche Werkstoffe werden unter dem einwirkenden Druck verformt, verdichtet oder zerstört, wodurch offene Poren kollabieren und geschlossene Poren geöffnet werden können. In einigen Fällen sind Korrekturen für die Komprimierbarkeit der Proben möglich, so dass man immer noch nützliche Vergleichsdaten erhält. Aus diesen Gründen gilt die Quecksilberporosimetrie als ein vergleichendes Verfahren.*Inhaltsverzeichnis